Wasserdichte Kellerfenster: Schützen Sie sich bei Hochwasser!
Wenn die Starkregen-Saison beginnt, kommen immer wieder Anfragen auf unseren Tisch über wasserdichte Kellerfenster. Viele unserer Kunden haben Lichtschächte vor den Kellerfenstern, die bei Starkregen voll laufen. Wenn das Wasser ablaufen kann, ist das kein Problem, falls es vor dem Fenster steht, wird es zum Problem. Das Wasser sickert durch die Fensterdichtungen. Wasserdichte Kellerfenster müssen her. Zumindest denken die meisten das. Wir zeigen Ihnen wann Sie wirklich wasserdichte Fenster benötigen, was diese Kosten und welche Alternativen Sie haben.
Für wen kommen wasserdichte Fenster infrage? Wenn Sie eine sehr einfache und permanente Lösung im Hochwasserschutz für Ihre Fenster suchen, sind wasserdichte Fenster ideal. Auch wenn Sie in einem Hochwassergebiet sanieren oder neu bauen, können Sie direkt mit solchen Kellerfenstern vorsorgen. Ebenfalls interessant sind wasserdichte Kellerfenster für Sie, wenn Sie keine Alternative haben, weil das Wasser durch den Spalt zwischen Mauerwerk und Fenster kommt. Für alle anderen reichen oftmals die Alternativen Lösungen aus.
Was kosten wasserdichte Fenster? Die offensichtlichste Antwort lautet, es kommt darauf an. Für ein wasserdichtes Fenster in einer normalen Größe, zahlen Sie je nach Hersteller 600,00 bis 800,00 €. Meist kommen dann noch 600,00 bis 700,00 € Einbaukosten hinzu. Rechnen Sie also mit mindestens 1200 € pro Fenster.
Soweit die wichtigsten Gesichtspunkte zu wasserdichten Fenstern. Natürlich gibt es noch viele weitere Punkte, die es zu beachten gilt. Wie wasserdichte Kellerfenster aussehen, welche Unterschiede es gibt, wer solche Fenster herstellt und welche Alternativen Sie haben, dazu gehen wir jetzt ins Detail.
Hochwasserbeständige oder wasserdichte Fenster?
Letztens fragte ein Kunde: „Ich habe einen Fensterbauer in meinem Bekanntenkreis und der sagt, dass es überhaupt keine wasserdichten Fenster gibt, die sind alle nur hochwasserbeständig. Stimmt das?“. Die Antwort darauf ist ein klares Jein. Es gibt sowohl Fenster, die absolut wasserdicht sind, also auch Fenster, die nach einigen Stunden Wasser durchsickern lassen. Das liegt aber nicht nur an den Fenstern, sondern auch am Mauerwerk und an der Installation. Um die Verwirrung aufzulösen, gehen wir nun weiter darauf ein.
Hochwasserbeständige Fenster sind der Grund, warum Fensterbauer sagen, es würde so etwas wie wasserdichte Fenster nicht geben. Das Institut ift in Rosenheim prüft verschiedene Bauelemente auf Herz und Nieren. Unter anderem prüft das Institut ob Produkte wasserdicht oder hochwasserbeständig sind. Hochwasserbeständige Fenster lassen weniger als 240 l pro 24 Stunden durchsickern. Die meisten hochwasserbeständigen Fenster lassen eher 24 l pro 24 Stunden durchsickern. Wenn das Hochwasserereignis dann nur 1-2 Stunden anhält, weil es sich um Starkregen handelt, sprechen wir von etwa 2 l Wasser, die durch die Fenster ins Haus sickern. Natürlich haben größere Fenster auch höhere Sickerungsraten als kleine.
Wasserdichte Fenster sind, wie der Name schon sagt, absolut wasserdicht. Das Institut Ift in Rosenheim definiert die Sickerungsrate auf 24 Stunden mit 0 l. Erfahrungsgemäß ist der Einbau dieser Fenster etwas teurer als bei hochwasserbeständigen Fenstern. Wenn Sie ein wasserdichtes Fenster kaufen, kann es trotz korrektem Einbau zu einer gewissen Sickerung kommen. Dies lässt sich nicht immer ausschließen, weil man oftmals nicht genau wissen kann, ob das Mauerwerk stand hält. Dies bringt uns zum nächsten Punkt.
Probleme mit dem Mauerwerk und der Installation können dazu führen, dass auch bei wasserdichten Fenstern eine Sickerungsrate entsteht. Gerade wenn das Wasser mehrere Stunden vor dem Kellerfenster steht, kann es bei unzureichend geschütztem Mauerwerk dazu kommen, dass das Wasser durch die Wand sickert.
Übrigens: Wenn Sie einen Fahrplan für die nächste Überschwemmung suchen, können Sie diesen Artikel über den Notfallplan bei Hochwasser lesen.
Aufbau eines Fensters für den Hochwasserschutz
Doch was macht ein Fenster für den Hochwasserschutz so anders? Wo unterscheidet es sich von einem normalen Fenster? Gute Frage, hier zeigen wir Ihnen den Aufbau eines wasserdichten Fensters.
Der Rahmen des Fensters ist so konzipiert, dass Wasser nur schwer eindringen kann. Sowohl die Aufnahme
für das Glas, als auch die Dichtungen sind extra für den Hochwasserschutz angefertigt worden. Innerhalb des Rahmens werden Dichtungen verwendet, die dem Wasser von Außen standhalten können.
Dazu kommt, dass die Fenster anders eingebaut werden müssen als normale Fenster.
Es werden extra Dichtungen verwendet, um den Fensterrahmen mit dem Mauerwerk wasserdicht zu verbinden. Hier kommen also nicht nur massive Dichtungen zum Einsatz, sondern auch spezielle Dichtmasse, die mit dem Mauerwerk wasserdicht verschließt.
Natürlich gibt es die Fenster in verschiedenen Ausführungen und auch Farben. Dabei sind die kleineren Fenster günstiger also die großen, genauso wie die einfachen günstiger als die komplexeren wasserdichten Fenster sind. Welche Hersteller es gibt und welche Varianten Sie bei diesen Herstellern kaufen können, darum kümmern wir uns jetzt.
Gibt es für wasserdichte Kellerfenster einen Test?
Wie weiter oben schon erwähnt, gibt es in Rosenheim das ift Rosenheim. Ausgeschrieben bedeutet das Institut für Fenstertechnik. Hier werden wasserdichte Kellerfenster einem Test unterzogen und geprüft. Neben Fenstern werden auch Türen, Fassaden, Baustoffe und Glas unter die Lupe genommen. Wenn Sie auch noch auf der Suche nach Hochwasserschutz für Türen sind, können wir Ihnen diesen Artikel empfehlen.
Auch wasserdichte Kellerfenster und hochwasserbeständige Fenster werden hier geprüft. Dazu wird das Fenster oder auch andere Hochwasserschutzsysteme für Fenster in ein Becken eingebaut. Das Becken wird im Anschluss geflutet. Dabei wird das Becken in verschiedenen Höhen geflutet um herauszufinden, bei welcher Höhe eine wasserdichte Abdichtung besteht und ab was es nur noch hochwasserbeständig ist. Das Becken bleibt dann für 24 Stunden geflutet. Dabei wird regelmäßig geschaut, ob es zu einem Wasseraustritt kommt.
So kann es sein, dass ein Fenster bis 1,5 m wasserdicht ist und darüber nur noch die Klassifizierung von *hochwasserbeständig* bekommt. Bei Acrylschotts, die eine Alternative zu wasserdichten Fenstern darstellen, sieht der Test in etwa so aus:
Danach wird eine genauere Klassifizierung vorgenommen. In diesem Fall waren die Acrylschotts, die man vor das Fenster setzen kann bis zu 0,5 m wasserdicht und bis 2 m hochwasserbeständig. In diesem Fall heißt hochwasserbeständig aber, dass sich über 0,5 m Wassersäule leichte Tropfen gebildet haben, deren Menge nicht gemessen werden konnte. Auch hier wird klar, dass man im Kleingedruckten nachlesen muss, welche Mengen bei hochwasserbeständig gemeint sind. Immerhin lautet die offizielle Definition davon, dass weniger als 240 l pro 24 Stunden durch das System sickern. 10 l Wasser in der Stunde sind schon einiges, in diesem Fall handelt es sich aber um Tropfwassermengen.
Dies bringt uns zum nächsten wichtigen Punkt auf der Suche nach dem wasserdichten Kellerfenster, welches zu Ihnen passt. Welche Hersteller gibt es und welche Varianten haben diese zu bieten? Darum geht es jetzt.
Hersteller von hochwasserfesten Kellerfenstern
Nun haben Sie die Qual der Wahl. Es gibt verschiedene Hersteller von hochwasserfesten Kellerfenstern und noch mehr Varianten zwischen denen Sie wählen können. Die nachfolgende Auflistung kann nur einen kleinen Überblick geben, damit Sie sich zurechtfinden in dem Dschungel der hochwasserfesten Kellerfenster. Wenn Sie genauere Angaben benötigen oder sich nicht sicher sind, welche Variante Sie nehmen sollen, können Sie uns gerne kontaktieren. Wir helfen Ihnen gerne bei der Entscheidung und Auswahl weiter. Wenn Sie Preise von allen Hochwasserschutzsystemen für Fenster suchen, können Sie sich unsere Preisliste anschauen.
Es gibt in Deutschland vier große Anbieter von wasserdichten Fenstern. Nicht jeder Anbieter hat einen Montagepartner in Ihrer Nähe. Wenn Sie also ein Fenster ins Auge gefasst haben, sollten Sie herausfinden, ob bei Ihnen in der Nähe ein Montagepartner sitzt, sonst kann es schnell teuer werden. Wir fangen an mit der Firma, die wir aktuell am häufigsten empfehlen:
Alpina Hochwasserschutzfenster GmbH – Die Firma Alpina hat ein breites Sortiment an wasserdichten Türen und Fenstern. Es gibt sowohl einfach verglaste Fenster für 412,00 € als auch Dreh/Kippfenster mit Festverglasung, die allerdings um die 1300,00 € kosten. Alle Fenster wurden vom ift Rosenheim geprüft und zertifiziert. Abhängig davon wie tief das Fenster im Erdreich eingelassen ist, können Sie wasserdichte Fenster von 0,8 m bis 2 m tiefe erhalten. Weiterhin gibt es deutschlandweit viele Einbaupartner.
Hain Systembau Josef Hain GmbH & Co. KG – Ebenfalls viel Auswahl bietet die Firma Hain Systembau. Hier gibt es ebenfalls wasserdichte Fenster in allen möglichen Varianten. Neben dem Hochwasserschutz, wurde hier außerdem darauf geachtet, dass die Fenster wärmedämmend wirken und einbruchssicher gemacht werden können. Im direkten Vergleich sind die Fenster deshalb auch etwas teurer als die von Alpina.
ACO Hochbau Vertrieb GmbH – Vielen Hausbesitzern wird die Firma ACO ein Begriff sein. Hersteller von verschiedenen Bauprodukten und vor allem bekannt für die Lichtschächte. Aber auch die Firma ACO bietet mittlerweile wasserdichte Fenster an. Hier gibt es von den Varianten etwas weniger Auswahl als bei Hain und Alpina. Wenn Sie ein einfaches Dreh/Kipp-Fenster suchen, sollten Sie sich aber daran kaum stören. Preislich sind die Fenster die teuersten im Vergleich. Dafür erhalten Sie aber 3-fach verglaste Fenster, die einbruchhemmend wirken und eine gute Wärmedämmung bieten.
MEA AG – Auch die Firma MEA ist für Fenster und verschiedene Bauprodukte in Deutschland bekannt. Wenn Sie ein MEA-Fenster haben, besteht sogar die Möglichkeit die Scheibe gegen eine wasserdichte Auszutauschen. Im Gegensatz zum Austausch eines kompletten Fensters kommen Sie hier natürlich günstiger weg. Preislich liegen die wasserdichten Fenster im Mittelfeld.
Bei allen Fenstern kommen noch Einbaukosten und Entsorgungskosten für das alte Fenster hinzu. Damit Sie sich einen schnellen Überblick verschaffen können, haben wir für Sie eine Tabelle zusammengestellt. Die Tabelle zeigt Dreh/Kipp-Fenster in vier verschiedenen Größen. Natürlich sollte man alleine vom Preis her keine Entscheidung treffen. Wichtig ist, welche Voraussetzungen bei Ihnen vorherrschen und welches Fenster Ihren Anforderungen am besten gerecht wird. Die Tabelle dient also nur der Übersichtlichkeit. Sie sollten neben dem Preis auch die Dichtigkeit, Einbaukosten, Wartungskosten, Einbruchsschutz und Wärmedämmung berücksichtigen. Erst dann sollten Sie eine endgültige Entscheidung für einen Hersteller treffen.
Alpina | Nettopreis | Hain Systembau | Nettopreis | Aco | Nettopreis | MEA Zargenfenster Aqua | Nettopreis |
98 x 58 cm | 746,00 € | 100 x 60 cm | 794,00 € | 100 x 62 cm | 855,60 € | 100 x 60 cm | 799,90 € |
99 x 77 cm | 790,00 € | 100 x 75 cm | 830,00 € | 100 x 75 cm | 893,60 € | 100 x 80 cm | 838,70 € |
98 x 99 cm | 944,00 € | 100 x 100 cm | 893,00 € | 100 x 100 cm | 1.007,70 € | 100 x 100 cm | 902,10 € |
Sie haben nun einen Überblick über die Möglichkeiten bei wasserdichten Fenstern erhalten. Was ist aber, wenn Sie Ihr Kellerfenster gegen Hochwasser schützen wollen, ohne Ihr Fenster auszubauen und es gegen ein wasserdichtes Kellerfenster zu ersetzen? Gut das Sie Fragen. Wir widmen uns nämlich im nächsten Punkt den Alternativen zu wasserdichten Kellerfenstern.
Sind wasserdichte Kellerfenster nötig? Hier sind die Alternativen
Das Erste, was wir in den Beratungsgesprächen über den Hochwasserschutz von Fenstern hören, ist die Frage nach wasserdichten Kellerfenstern. Dabei sind wasserdichte Kellerfenster bei den meisten Kunden gar nicht nötig. Oft reichen Systeme aus, die entweder vor oder hinter das Fenster gesetzt werden. Schauen Sie selbst, welche Alternativen es für Sie gibt und entscheiden Sie danach selbst, ob wasserdichte Kellerfenster bei Ihnen nötig sind oder nicht.
Acrylschotts – Eine sehr beliebte Alternative zu wasserdichten Fenstern sind sogenannte Acrylschotts. Diese werden auf den Fensterrahmen von Außen aufgebracht. Grundvoraussetzung dafür ist, das vor dem Fenster genug Platz zum Verkleben ist. Die Acrylschotts kosten ähnlich viel, wie wasserdichte Fenster, es ist aber weniger Aufwand nötig. Ein Glaser erledigt den Einbau für etwa 100,00 €. Weiterhin zu erwähnen, ist, dass es die Acrylschotts in verschiedenen Varianten gibt. Es gibt Sie ohne Öffnungsluke, mit einer kleinen Luke oder mit einer Luke, die etwa 90 % des Fensters erhält. Man kann nach dem Einbau dann trotzdem noch das Fenster wie gewohnt nutzen.
Magnetschotts – Ähnlich wie Acrylschotts funktionieren Magnetschotts, die entweder vor oder hinter das Fenster gesetzt werden können. Es wird eine vierseitige magnetische Schiene auf das Mauerwerk aufgebracht, um im Anschluss ein magnetisches Schott auf die Schienen zu setzen. Auch diese Methode ist wie die Acrylschotts wasserdicht. Preislich bewegen wir uns in einem ähnlichen Rahmen wie bei wasserdichten Fenstern, allerdings ist auch hier der Einbau immens günstiger. Gerade, wenn Sie die Optik des Fensters nicht stören wollen, könnte dieses Hochwasserschutzsystem ideal für Sie sein.
Alu-Aufbauten – Eine weitere Möglichkeit, um Ihr Fenster vor Hochwasser zu schützen, bieten Alu-Aufbauten, die von Innen angebracht werden. Diese gibt es ab 429,00 € mit Einbaumaterial. Wenn Sie handwerklich etwas begabt sind, ist auch die Installation für Sie kein Problem. Das Wasser gelangt dann zwar in den Zwischenraum, kann aber mittels Ventil einfach abgelassen werden. Diese Variante ist gelinde gesagt, die hässlichste von allen aber hochwirksam. Gerade, wenn Sie mehrere Fenster im Keller haben und den Keller nicht oft nutzen, können Sie hier Geld sparen. So kommen Sie bei sechs Fenstern etwa auf etwa 2.574,00 € während Sie bei wasserdichten Fenstern eher auf 8.400,00 € kommen würden.
Automatische Hochwasserschotts – Wenn Sie ein Fenster dauerhaft offen haben müssen, beispielsweise um den Keller oder die Waschküche zu belüften, ist ein automatisches Hochwasserschott genau das Richtige für Sie. Das Schott aus Acryl wird vor dem Fenster eingebaut und liegt preislich etwas über den wasserdichten Kellerfenstern. Der Clou an der Sache ist, dass sich das Schott automatisch schließt, wenn es mit Wasser in Berührung kommt. Dies geschieht mittels Schwimmer, der an dem Fenster installiert ist. So können Sie auch im Urlaub sicher sein, dass Sie vor dem nächsten Hochwasser geschützt sind.
Gerne zeigen wir Ihnen noch weitere Möglichkeiten für den Schutz des Kellerfensters auf. Kontaktieren Sie uns einfach per E-Mail oder Telefon. Weitere Systeme für den Hochwasserschutz für Kellerfenster finden Sie in unserem Artikel Hochwasserschutz für Fenster.