Was muss man tun bei Starkregen am Haus? Eine Handlungsempfehlung
Hochwasser, welches durch Starkregen entsteht verursacht 60% aller Hochwasserschäden. Viele Menschen denken, dass Sie nur von Hochwasser betroffen sein könnten, wenn Sie in der Nähe eines Sees oder Flusses leben.
Dies stimmt jedoch nicht ganz, denn von Hochwasser am eigenen Haus kann man auch betroffen sein, wenn plötzlich Starkregen auftritt.
Sie haben jedoch eine Möglichkeit um sich vor den Schäden am eigenen Haus zu schützen. Aus diesem Grund haben wir diesen Artikel geschrieben.
Wir werden auf folgende Themen näher eingehen:
- Was ist Starkregen?
- Wie kann man Schäden durch Starkregen am Haus vorbeugen?
- Was tun, wenn bereits Schäden durch Starkregen an Ihrem Haus entstanden sind?
- Wie können Sie Schäden am Haus durch Starkregen vermeiden?
1. Was ist Starkregen?
Um alle Fragen rund um Starkregen klären zu können müssen wir zunächst klären, was Starkregen überhaupt bedeutet. Starkregen hat eigentlich jeder von uns schon einmal erlebt.
Es nieselt erst ein bisschen, danach wird der Regen etwas stärker und dann schütten es auf einmal wie aus Eimern. Wenn dies passiert, dann laufen die Straßen voller Wasser.
In diesem Fall spricht man von einem Starkregenereignis oder von Starkregen. Zwischen diesen beiden Begriffen gibt es eigentlich so gut wie keinen Unterschied. Starkregen hält länger an als nur ein paar Minuten, ein Starkregenereignis kann hingegen innerhalb von Minuten kommen und wieder gehen.
Der DWD (Deutsche Wetterdienst) hat folgendes definiert: Wenn es 15 bis 25 l/m²pro Stunde regnet oder innerhalb von sechs Stunden 20 bis 35l/m² fallen, gilt dies als markantes Wetter. Alle über 25l/m² pro Stunde oder 35l/m² in sechs Stunden ist Unwetter.
Starkregen ist also die Menge an Wasser, die vom Himmel regnet in einem bestimmten Zeitraum. Die Schäden, die dadurch entstehen können sind oft sehr schlimm. Leider beschäftigt man sich jedoch oft erst mit Starkregen, wenn es bereits zu spät ist.
In Deutschland kommt es immer öfter zu Überschwemmungen durch Starkregen, die den Keller bis zur Oberkante mit Wasser voll laufen lassen. Es ist nicht so einfach den genauen Schaden zu beziffern, der jedes Jahr durch Starkregen versursacht wird.
Hier ein kleines Beispiel über das Risiko: Wenn sie einen 100qm großen Keller haben und hier durch Starkregen 50 cm Wasser stehen, dann haben Sie ungefähr 5000 l Wasser im Keller. 5000 l Wasser entspricht ungefähr der Menge, die bei Starkregen von 50l/m² pro Stunde auf 100 qm entsteht.
Wenn Sie beispielsweise alles um Ihr Haus zubetoniert haben und der Abfluss des Wassers nicht ausreichend gewährleistet ist, dann wird das Wasser zu dem tiefsten Punkt hinlaufen, dem Keller.
2. Wie kann man Schäden durch Starkregen am Haus vorbeugen?
Folgende Maßnahmen können Sie am Haus ergreifen, um Schäden durch Starkregen vorzubeugen:
- Boden und Türschwellen erhöhen: Wenn Sie keine Schwelle am Kellereingang oder Lichtschacht haben, dann sollten Sie eventuell etwas Geld und Zeit investieren. Oft handelt es sich hierbei nämlich um ein paar Zentimeter Starkregen, welche ein riesen Chaos verursachen können, wenn diese ungehindert in das Hausinnere eindringen können.
- Überdachung: Es kann oft hilfreich sein den Kellereingang durch eine Überdachung zu schützen, damit das Wasser direkt umgeleitet wird.
- Rückstauklappe einbauen: Dies ist ein wichtiger Punkt. Alternativ haben Sie auch die Möglichkeit Absperrblasen gegen Hochwasser zu kaufen. Diese werden in die Kanäle und Röhre geschoben. Hier kommen Sie zum Produkt.
- Wassermelder installieren: Ein Wassermelder sendet ein akustischen Signal, wenn er mit Wasser in Berührung kommt. Diese Systeme finden Sie such mit passender App für die Meldung auf dem Handy. Den passenden Artikel zum Thema finden Sie hier. Solche Wassermelder können Sie weiterhin in unserem Partnershop kaufen.
- Hochwasserschutz kaufen: Am besten ist es natürlich, wenn Sie sich den passenden Hochwasserschutz zulegen. Es ist immer besser etwas zu Hause zu haben und es nicht zu benötigen, als nichts zu haben, wenn es benötigt wird.
Das eigene Verhalten umstellen:
- Zugänge schließen: Bei Starkregen sollten Sie alle Fenster und Türen schließen.
- Wichtige Dinge in Sicherheit bringen: Wichtige Gegenstände und Chemikalien, Farben und Öl nicht am tiefsten Punkt des Hauses lagern.
- Nachbar schulen: Informieren Sie Ihren Nachbarn darüber, wenn Sie einen Hochwasserschutz kaufen. Dieser kann helfen, wenn Sie nicht zu Hause sein sollten.
- Wichtige Dinge griffbereit haben: Stellen Sie sich eine Notfallmappe mit allen wichtigen Informationen und Nummern zusammen.
Regelmäßige Maßnahmen um Schäden durch Starkregen zu vermeiden:
- Wettermeldungen beachten: Schauen Sie öfter in den Wetterbericht oder laden Sie sich Warnapps runter.
- Kanäle prüfen: Schauen Sie ab und an nach den außen liegenden Abflüssen und auch nach dem Gully vor Ihrem Haus.
- Dachentwässerung anschauen: Verschmutzte Regenrinnen und Fallrohre führen oft dazu, dass Regenwasser nicht richtig abfließen kann und ins Haus läuft.
3. Was tun, wenn bereits Schäden durch Starkregen an Ihrem Haus entstanden sind?
Wenn das Wasser bereits im Keller steht, sind die Schäden nicht mehr zu vermeiden. Es gibt jedoch trotzdem einige Maßnahmen, die bei Hochwasser durch Starkregen zu ergreifen sind.
Während des Hochwassers ist es sehr wichtig, dass Sie den Kontakt mit kontaminiertem Wasser vermeiden. Wenn es sich um nur ein wenig Wasser handelt, welches durch die Kellertür oder das Fenster ins Haus gelangt ist, sollte das gesundheitliche Risiko jedoch gering sein.
Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind oder das Wasser über 10 cm in Ihrem Keller steht, dann sollten Sie auf jeden Fall die Feuerwehr rufen.
Stellen Sie den Strom aus, bevor irgendjemand in Kontakt mit dem Wasser kommt und machen Sie Fotos vom entstandenen Schaden, die Sie späte der Versicherung übermitteln können.
Wenn der Keller dann ausgepumpt wurde beginnt die richtige Arbeit. Dokumentieren Sie hier ebenfalls so viel wie möglich. Das Beste wären, wenn Sie bereits vor dem Auspumpen mit Ihrer Versicherung in Kontakt treten. Fangen Sie erst mit den Aufräumarbeiten an, wenn Sie dies mit Ihrer Versicherung abgestimmt haben.
Sobald alles mit der Versicherung geklärt wurde, können Sie mit dem Putzen und Aufräumen beginnen. Lüften Sie den Keller und fangen Sie an, Gegenstände auszuräumen die trocknen müssen. Erst dann können Sie den Keller wieder in den ursprünglichen Zustand versetzen.
4. Wie können Sie Schäden am Haus durch Starkregen vermeiden?
Wenn Sie bereits von Starkregen betroffen waren, dann haben Sie einen Vorteil! Denn Sie kennen die möglichen Schäden, die dieser verursachen kann. Sie wissen, wo die Schwachstellen am Haus sind und wie hoch das Wasser werden kann.
Somit können Sie auch alle Maßnahmen ergreifen, um das nächste Hochwasser zu vermeiden. Wir zeigen Ihnen nun wie Sie diesen physischen und finanziellen Schaden vermeiden können.
Um den physischen Schaden zu vermeiden müssen Sie das Wasser daran hindern, dass es überhaupt erst Schaden anrichten kann. Dies geht nur, wenn Sie das Wasser vom Haus fern halten.
Damit Ihnen das gelingt gibt es verschiedene Hochwasserschutz-Systeme für alle verschiedenen Öffnungen am Haus. Für Kellerfenster können Sie beispielsweise Acrylschotts zum abdichten nutzen, Kellertüren können hingegen mit Alu-Dammbalken oder einer mobilen Sperre verschlossen werden.
Um zu verhindern, dass das Wasser durch das Kanalsystem eindringt, sollten Sie eine Rückstauklappe einbauen. Außerdem ist auch eine persönliche Schutzausrüstung wichtig.
Sie können ebenfalls baulich einiges verändern, damit so wenig Schaden wie möglich entsteht, wenn die Hochwasserschutz-Systeme versagen sollten.
Lagern Sie dafür so wenig wie möglich in betroffenen Räumen und am besten in Regalen. Steckdosen sollten Sie in den betroffenen Räumen am besten höher setzen.
Außerdem wäre es wichtig, dass Sie Fließen am Boden und an den Wänden verbauen. Teppich, Holz und Tapeten reagieren nämlich empfindlicher auf Wasser.
Den finanziellen Schaden können Sie mit den passenden Versicherungen vermeiden. Es lohnt sich auf jeden Fall eine Elementarversicherung abzuschließen. Auch wenn die Eigenbeteiligung bei solchen Versicherungen oft sehr hoch ist, lohn es sich am Ende.
Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Totalschaden des Hauses, welchen die Versicherung dann auffangen würde. Sparen Sie am Besten regelmäßig Geld ein, damit Sie für Schäden aufkommen können, die von der Versicherungen nicht übernommen werden.
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Artikel das Thema Starkregen näher bringen konnten, damit Sie sich und Ihr Eigenheim in Zukunft besser schützen können.
Um mehr über die für Sie passenden Systeme zu erfahren lesen Sie gerne hier weiter.
Falls Sie eine persönliche Beratung rund um das Thema Hochwasserschutz wünschen nehmen Sie gerne telefonisch Kontakt mit uns auf oder hinterlassen Sie eine Anfrage auf unserer Website.
Wir freuen uns von Ihnen zu hören!