Haus während einer Flut @ChiccoDodiFC / depositphotos.com
Hochwasserschutz fürs Haus:
4 einfache Schritte, die Ihnen nicht nur Zeit, sondern auch einige hundert Euro sparen. Und das bei maximalem Schutz vor Hochwasser
Teil 3
Dieser Artikel besteht aus folgenden vier Teilen:
Schritt 1: Erkennen, welches Hochwasser Ihr Haus treffen kann! Teil 1
Schritt 2: Analyse der Risiken und Probleme bei Hochwasser am Haus Teil 2
Schritt 3: Welcher Hochwasserschutz passt nun zu Ihrem Haus? Teil 3
Schritt 4: Alles in eine Anfrage packen! – Die richtigen Lösungen für Ihr Problem finden! Teil 4
Schritt 3: Welcher Hochwasserschutz passt nun zu Ihrem Haus?
Das Wasser sucht sich oft seinen Weg. Wenn Sie erst einmal wissen, welche Art von Hochwasser Sie betreffen kann (siehe oben), sollten Sie nun einen groben Überblick darüber haben, durch welche Wege sich das Wasser einen Weg bahnen kann.
In diesem Abschnitt erläutern wir, durch welche Öffnungen Wasser in Ihr Haus fließen kann und werden Ihnen Möglichkeiten zeigen, wie Sie das Wasser am Eintreten hindern können.
Bei den Schutzmöglichkeiten muss unterschieden werden zwischen Hochwasserschutz, um das Wasser am Eindringen zu hindern und Hochwasserschutz, bei dem man das Wasser ins Haus lässt, aber bauliche Maßnahmen ergriffen wurden, um das Haus von Innen zu schützen.
Wir gehen hier genauer auf den Hochwasserschutz ein, der das Wasser vorm Eindringen hindert. Über bauliche Maßnahmen werden wir an anderer Stelle berichten.
Hochwasserschutz einer Tür
Egal, ob Kellertür, Haustür oder die Tür zu einem Abstellraum, da Türen oft ebenerdig oder teilweise sogar unterirdisch eingelassen wurden, stellen Sie oft ein Problem im Zusammenhang mit Hochwasser dar. Wenn Wasser auf einmal durch die Haustür kommt, vergeht den meisten Hausbesitzern die Lust. Verständlich, denn die Tür lässt unter Umständen eine Menge Wasser rein und verschließt den Ein- oder Ausgang.
Welche Möglichkeiten hat man, um seine Tür zu schützen: Stahlrahmen mit Neoprenüberzug, Alu-Dammbalken, Alu-Dammtafeln, Sandsäcke, wassergefüllte Schutzschläuche, Einbau einer hochwasserfesten Tür, automatische Klappschotts, wasserabsorbierende Schlängel, Alu-Platten mit Klickfunktion, Polyethylen-Dämme, luftgestützte Systeme, Alu-Aufbauten für die Tür zum Schwenken, mobiles System zum Verspreizten mit Pneumatik, einige Menschen ziehen auch Wände oder stellen eine Holzplatte vor die Tür und verkleben Sie mit Silikon.
Wie Sie sehen, gibt es viele Möglichkeiten die Tür vor Hochwasser zu schützen, deshalb haben wir diesem Thema einen eigenen Artikel gewidmet
Kosten: Die Kosten für Hochwasserschutz an Türen kann man grob in drei Kategorien einteilen
Günstig: Systeme, mit denen Sie viel Arbeit haben und die nicht so dicht werden, sind erfahrungsgemäß günstig. Sie liegen bei einer Holzplatte und Silikon eventuell bei 50,00 – 100,00 € Kosten. Genauso verhält es sich bei Sandsäcken, die einige Euro kosten, aber schwer in der Handhabung sind. Sollten Sie über 10 cm Hochwasser fernhalten wollen, raten wir von selbstgebauten Systemen ab.
Mittleres Preissegment: Viele Systeme, die Sie einfach nur in die Tür stellen müssen, erhalten Sie für 400,00 bis 1.500,00 €. Der Preis ist abhängig von der Höhe und Breite der Schutzfläche. Weiterhin sind die Systeme, die garantiert dicht sind, etwas teurer als die Systeme, die etwas Wasser hereinlassen. Meist handelt es sich dabei aber um Tropfmengen.
Gehobene Preisklasse: Schutzsysteme über 1.500,00 € zählen für uns zur gehobenen Preisklasse. Wenn Sie eine komplette Hochwassertür einbauen lassen, sind Sie schnell bei 2.500,00 €. Dafür haben Sie aber die Sicherheit, dass die Tür dicht ist und sie selbst, wenn Sie nicht zu Hause sind, keine Angst vor Hochwasser haben müssen.
Hochwasserschutz eines Fensters, bodennah
Beim Schutz eines Fensters muss man dringend unterscheiden, ob es sich um ein ebenerdiges oder unterirdisches Fenster (Kellerfenster) handelt, damit der Hochwasserschutz am Haus funktioniert. Bei unterirdischen Fenstern gibt es spezielle Dinge zu beachten. Die folgende Ausführung beschäftigt sich mit Fenstern über der Erde, die nicht ganzflächig abgedichtet werden müssen.
Welche Möglichkeiten hat man, um sein erdnahes Fenster zu schützen: Stahlrahmen mit Neoprenüberzug, Alu-Dammbalken, Alu-Dammtafeln, Sandsäcke, Einbau eines Hochwasserfensters, wasserabsorbierende Schlängel, Alu-Platten mit Klickfunktion, Alu-Aufbauten für das Fenster zum Schwenken, eine Holzplatte vor das Fenster mit Silikon verklebt.
Kosten: Auch hier lässt sich wieder eine grobe Unterscheidung von günstig bis kostspielig machen. Es ist jedoch enorm wichtig nicht nur eine Auswahl anhand des Preises, sondern vor allem anhand der Anwendung und Schutznotwendigkeit zu treffen.
Günstig: Auch hier gilt, Sie haben mit günstigen Systemen oft mehr Arbeit und weniger Sicherheit, dass diese Systeme genauso funktionieren wie sie sollen. Wenn Sie beispielsweise Sandsäcke vor einem Fenster anbringen, liegen Sie bei
25 Sandsäcken inkl. Befüllung bei Kosten von etwa 40,00 €. Wasserabsorbierende Schlängel, die ähnlich wie Sandsäcke funktionieren, gibt es ebenfalls für ca. 30,00 – 40,00 €.
Mittleres Preissegment: Wenn Sie es etwas sicherer haben möchten und auf einen schnellen Aufbau (meist unter 5
Minuten) setzen, gibt es Schutzsysteme für Fenster schon ab 100,00 €. Wenn Sie das Fenster nicht vollflächig schützen müssen, liegen Sie bei einem 1 m breiten Fenster meist bei 300,00 – 500,00 €. Natürlich sind die Kosten abhängig von verschiedenen Faktoren.
Gehobene Preisklasse: Schutzsysteme für Fenster über 1.000,00 € zählen für uns zur gehobenen Preisklasse. Ein Hochwasserfenster, welches nachträglich eingebaut wird, kostet je nach Größe etwa 800,00 – 1200,00 €, inklusive Einbau.
Hochwasserschutz eines Fensters, unterirdisch oder Lüftungsschächte
Bei Fenstern unter der Erde gibt es eine Besonderheit. Da Wasser immer zum tiefsten Punkt fließt, werden Fenster unter der Erde, genau wie Türen unter der Erde, oft ganz vom Hochwasser erfasst. Diese Fenster stehen also zu 100 % im Wasser und müssen auch dementsprechend vollflächig abgedichtet werden.
Welche Möglichkeiten hat man, um sein unterirdisches Fenster zu schützen: Alu-Dammbalken von außen, Alu-Tafeln im Komplettverschluss, Einbau eines Hochwasserfensters, Alu-Platten mit Klickfunktion, Alu-Aufbauten für das Fenster zum Schwenken, Zwischenscheiben vor dem Fenster, pneumatische Hochwasserplatten, Stahlaufbauten fürs Fenster.
Kosten: Unterirdische Fenster sollte man am besten komplett verschließen. Hier ist die Gefahr groß, dass sich das Wasser vor dem Fenster anstaut und gegen das Fenster drückt. Abhängig davon wie tief das Fenster liegt, kann ein enormer Druck vor dem Fenster aufgebaut werden. Es ist sehr ratsam, hier professionellen Rat einzuholen, beispielsweise durch uns.
Günstig: Die günstigen Systeme kosten um die 500,00 – 800,00 €. Meist sind es Systeme die von außen vor das Fenster gesetzt werden. Wir können Ihnen von einer selbst gebauten Lösung nur abraten!
Mittleres Preissegment: Sie können auch einfach einen Aufsatz aus Acryl oder Glas, praktisch eine Zwischenscheibe, installieren lassen. Das Gesamtbild des Fensters wird nicht gestört und bei Bedarf kann die Zwischenscheibe und das Fenster dahinter geöffnet werden. Diese Lösungen liegen oft über 500,00 €.
Gehobene Preisklasse: Die teuerste Lösung ist der Ausbau des alten Fensters und der Einbau eines neuen Fensters speziell gegen Hochwasser. Diese Lösungen sind meist ab 800 € zu haben.
Gerne können Sie auch Kontakt mit uns aufnehmen.
Mit uns kommen Sie durch ein einziges Gespräch zu dem perfekten Hochwasserschutz für Ihr Haus.
Hochwasserschutz einer breiten Tür (über 2,5 m) bzw. Garage
Der Schutz bei einer breiten Tür oder Garage ist ähnlich zu dem Schutz für eine Tür. Allein die Breite der zu schützenden Fläche unterscheidet sich extrem zu einer normalen Tür. Während viele Türen maximal 2,5 m breit (doppelflüglig) sind, kommt es bei einer Garageneinfahrt oder einer Terrassentür schnell zu Weiten von über 3 m und mehr.
Die Weiten machen es notwendig, Augenmerk auf die Stabilität eines Systems zu legen, denn nur so kann der Hochwasserschutz fürs Haus sicher gestaltet werden.
Es gibt prinzipiell die gleichen Lösungen, die auch für Türen existieren, aber breiter.
Welche Möglichkeiten hat man um seine Balkon- oder Terrassentür bzw. Garage zu schützen:
Alu-Dammbalken, Alu-Dammtafeln, Sandsäcke, wassergefüllte Schutzschläuche, luftgefüllte Schutzschläuche, Einbau einer hochwasserfesten Tür, automatische Klappschotts, wasserabsorbierende Schlängel, Alu-Platten mit Klickfunktion, Polyethylen-Dämme, Stahlrahmen mit Neoprenüberzug, Alu-Aufbauten für die Tür zum Schwenken, mobiles System zum Verspreizten mit Pneumatik, Holzplatte, Plastik oder Metallplatte, selbst mit Silikon vor die Tür kleben.
Kosten: Weite Öffnungen zu verschließen erfordert mehr Materialeinsatz.
Die Systeme für Garagen und breite Türen sind auf die Länge gesehen günstiger als normale Türen, allerdings sind sie insgesamt teurer in der Anschaffung.
Günstig: Auch bei Garagen und breiten Türen können Sie Sandsäcke und selbstgebaute Systeme verwenden. Je nach Länge der Öffnung und erforderlicher Schutzhöhe können selbst bei Sandsäcken mehrere hundert Euro auf Sie zukommen. Eine echte Alternative sind dann professionelle Systeme, die oft genauso viel kosten, aber einfacher in der Anwendung sind.
Mittleres Preissegment: Wenn Sie ein Alu-Dammbalken System für eine Tür kaufen, kostet Sie das etwa 400,00 – 800,00 €, abhängig von der Höhe und Breite der Tür. Bei einer Garage von 3 m müssen Sie mit etwa 900,00 bis zu 2.500,00 € rechnen. Dies liegt vor allem daran, dass Sie eine zusätzliche Stütze benötigen, um das System zu stabilisieren.
Gehobene Preisklasse: Wenn Sie eine Garageneinfahrt haben, die Sie voll verschließen müssen, weil Sie unter dem Erdlevel liegt, kostet Sie der Vollverschluss mindestens 3.000,00 €.
Eine komplette Garagentür, die fernbedient wird und Ihre Garage vor Hochwasser schützt, kostet über 8.000,00 €. Abhängig davon, was sich hinter der Öffnung befindet, kann diese Investition durchaus sinnvoll sein. Denken Sie beispielsweise an die Ölheizung, die bei Hochwasser geschützt werden muss oder einen Serverraum, der sich im Keller befindet.
Hochwasserschutz einer Kanalisation und Öffnungen wie Dusche, Ablauf und Toilette
Abhängig von der Art des Hochwassers und der Bauart des Hauses, oftmals auch dessen Alter, kann es sein, dass Ihre Kanalisation nicht gegen Rückstau abgesichert ist. Wasser drückt dann aus der Kanalisation durch verschiedene Öffnungen in Ihr Haus. Typische Öffnungen sind Abläufe im Waschraum, Toiletten, Duschen oder Badewannen.
Welche Möglichkeiten hat man, um sich vor Wasser aus der Kanalisation zu schützen:
Absperrblasen, Rückstauklappen oder Hebeanlagen, Schmutzwasserpumpen, Dusch- und Toiletten-Dämme
Kosten: Die Kosten, um Wasseraustritt aus der Kanalisation zu vermeiden, sind verhältnismäßig geringe Investitionen zu tätigen.
Günstig: Absperrblasen sind die günstigsten Lösungen, aber auch hocheffektiv. Für etwa 100,00 – 150,00 € können Sie Absperrblasen für verschiedene Öffnungen kaufen.
Mittlere Preisklasse: Weiterhin können Sie das Wasser auch abpumpen, wenn es austritt. Eine gute Pumpe für den Hausgebrauch kostet um die 300,00 – 500,00 €.
Gehobene Preisklasse: Um das Problem langfristig zu lösen, sollten Sie sich mit einer Firma für Sanitär, Heizung oder Kanalarbeiten unterhalten. Diese können eine Rückstauklappe einbauen, die das Wasser am Eindringen ins Haus hindert. Abhängig von den baulichen Maßnahmen liegen Sie hier bei über 500,00 €
Eine genaue Aufstellung mit Vor- und Nachteilen, Anwendungsgebieten und Kosten, siehe Link
Schutz von undichten Stellen
Selbst, wenn Sie alle Öffnungen gegen Hochwasser gesichert haben, kann es dennoch sein, dass Wasser durch undichte Stellen in das Haus tritt.
Besonders an der Laibung von Türen und Fenstern oder bei herausragenden Rohren, die nach Außen führen, kann das Wasser durchsickern.
Welche Möglichkeiten hat man um sein unterirdisches Fenster zu schützen:
Silikon, Abdichtmasse, Bauschaum u.v.m.
Kosten: Für wenige Euro erhalten Sie bei uns speziell entwickelte Abdichtmasse oder Sie wenden sich an einen Baumarkt Ihres Vertrauens.
Schutz des Mauerwerks
Wenn das Hochwasser lange steht, kann Ihr Mauerwerk angegriffen werden. Um dies zu verhindern, gibt es verschiedene Maßnahmen, die meist schon in der Planungsphase des Hauses berücksichtigt werden. Sollten Sie ein älteres Haus besitzen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass nicht genug vorgesorgt wurde und Sie nachbessern müssen.
Welche Möglichkeiten hat man um sein Mauerwerk zu schützen: Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten das Mauerwerk vor Hochwasser zu schützen. Von spezieller Farbe bis zum Einziehen einer weißen Wanne oder ähnliche Maßnahmen, muss je nach Bedarf geschaut werden, welche Lösung für Sie die sinnvollste ist.
Sprechen Sie uns einfach darauf an, wir haben Partnerfirmen an der Hand, die sich auf die Bauwerksabdichtung spezialisiert haben.
Zusammenfassend kann man sagen, dass es Sie ein paar Euro bis einige tausend Euro kosten kann, um Ihr Haus zuverlässig gegen Hochwasser abzusichern.
Wir haben uns werden noch weitere Artikel schreiben, die Ihnen als Hausbesitzer helfen, sich bedarfsgerecht abzusichern.
Wenn bei Ihnen der Forscherdrang beim Thema Hochwasserschutz nicht so entwickelt ist, wie bei uns, können Sie uns auch einfach kontaktieren und von unserem vollen Wissen in kürzester Zeit profitieren.
Andernfalls lesen Sie einfach weiter…