Ein Hochwasser kann ziemlich nervenaufreibend sein, wodurch das Thema „Hochwasserfeste Fenster“ mehr an Bedeutung zunimmt. Hohe Kosten, intensive Aufräumarbeiten und emotionaler Stress. Dies alles sind Aspekte, welche man am Liebsten einfach vermeiden möchte. Glücklicherweise können Sie einige Maßnahmen ergreifen, damit Ihr Haus trocken bleibt. An Ihrem Haus gibt es viele verschiedene Orte, welche ein Problem bei einem Hochwasser werden können. Das kann eine Tür sein, der Abfluss oder auch ein Fenster.
Was sind hochwasserfeste Fenster? Hochwasserfeste Fenster sind im Grunde wie normale Fenster. Der einzige Unterschied liegt im Aufbau. Hochwasserfeste Fenster sind mit speziellen Dichtungen ausgestattet, wodurch sie sehr gut dem Wasserdruck standhalten können.
In diesem Artikel finden Sie einen Überblick der Möglichkeiten zum Thema hochwasserfeste Fenster. Wir erklären Ihnen was hochwasserfeste Fenster genau sind, welche Alternativen Sie zu einem wasserfesten Fenster haben und wie Sie Ihr Haus grundsätzlich vor Hochwasser schützen können.
Was sind hochwasserfeste Fenster?
Es gibt viele Möglichkeiten um die Fenster des eigenen Heims vor einem Hochwasser sicher zu machen. Gerade Kellerfenster müssen häufig richtig geschützt werden. Das liegt daran, dass Wasser immer zum tiefsten Punkt läuft. Eine permanente und recht einfache Lösung sind hochwasserfeste Fenster.
Der Vorteil ist hier, dass diese Fenster sehr lange genutzt werden können. Zudem sind sie in verschiedenen Variationen und Größen zu erhalten. Es gibt zwar auch fest verglaste Fenster, doch diese werde fest mit dem Mauerwerk verbunden. Das macht es beispielsweise schwierig den Keller zu lüften, sollten diese Fenster dort eingebaut werden.
Zudem halten hochwasserfeste Fenster Wasserdruck besser stand, als nur fest verglaste Fenster.
Grundsätzlich unterscheidet man bei den hochwasserfesten Fenstern zwischen zwei Arten: wasserfest und wasserbeständig.
Wasserbeständige Fenster sind im Gegensatz zu wasserfesten nicht zu 100% wasserdicht. Sie haben eine relativ hohe Sickerungsrate. Laut Tests, welche in Instituten wie dem IFT Rosenheim gemacht werden, lassen hochwasserbeständige Fenster circa 24 Liter Wasser innerhalb von 24 Stunden durch. Hochwasserfeste Fenster hingegen, lassen absolut kein Wasser hindurch.
Weiterhin sollten Sie beachten, dass hochwasserfeste Fenster meist teurer sind als herkömmliche. Das liegt vor allem an den speziellen Dichtungen, welche Verhindern sollen, dass Wasser irgendwie durchdringen kann. Zudem muss geschultes Personal diese Fenster einbauen. Damit wird sichergestellt, dass Ihr kein Wasser ins Haus kommt.
Bevor Sie sich ein solches Fenster anschaffen ist es wichtig, sich vorher das eigene Mauerwerk anzusehen und sich beraten zu lassen, ob eine Installation überhaupt funktioniert. Denn auch ein wasserdichtes Fenster kann wasserdurchlässig werden, wenn es nicht entsprechend angebracht wird oder das Mauerwerk nicht stand hält.
Im nächsten Abschnitt erklären wir Ihnen genauer, wie Sie mit anderen Mitteln Ihre Fenster vor Hochwasser sicher machen können.
Alternativen zu einem hochwasserfesten Fenster
Ein hochwasserfestes Fenster kann eine ausgesprochen simple und langfristige Lösung sein, wenn man Hochwasser vom eigenen Haus fernhalte möchte. Jedoch ist dies nicht für jeden Haushalt eine Option. In einigen Fällen wäre es aufgrund des Mauerwerks ein Problem. Zudem können andere Faktoren die Installation des Fensters kompliziert gestalten.
Weiterhin ist der finanzielle Aspekt ein weiterer Grund, weshalb hochwasserfeste Fenster für Sie möglicherweise nicht in Frage kommen. Glücklicherweise ist der Markt für Hochwasserbarrieren groß. Es gibt einige Systeme, welche Sie verwenden können, damit Ihre Fenster zukünftig kein Wasser mehr durchlassen.
Um sich für ein passendes System entscheiden zu können müssen Sie sich zunächst überlegen, welche Fenster überhaupt einen Schutz benötigen. Fenster, welche sich über der Erde befinden müssen oft gar nicht oder nur halb geschützt werden. Bei Kellerfenstern hingegen gestaltet sich dies etwas schwieriger. Kellerfenster werden oft komplett abgedichtet, denn häufig tritt hier Hochwasser ein.
Acrylschotts
Acrylschotts gehören zu den „eleganteren Lösungen“, wenn es um Hochwasserschutz geht. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Modellen. Sie werden vor das Fenster auf der Zarge befestigt. Wenn Sie den Keller öfter mal lüften müssen, können Sie auch zu einem Acrylschott mit Luke greifen. Für diesen Schott benötigen Sie zudem viel Platz vor dem Fenster. Kosten liegen hier je nach Größe ab ca. 600 €.
Magnetschott
Magnetschotts ähneln in ihrer Funktion sehr Acrylschotts. Ein Unterschied ist hier, dass Magnetschotts von innen an das jeweilige Fenster angebracht werden. Sie funktionieren mit Magneten und werden an einen vorher installierten Rahmen angebracht. Magnetschotts sind zudem kaum zu sehen von außen. Das ist optimal, wenn man die Optik der Fassade nicht stören möchte. Zudem können Sie hier das Fenster ganz normal weiter nutzen.
Alu-Aufbauten
Alu-Aufbauten eignen sich gut zur Selbstmontage. Diese Hochwasserbarriere ist im Vergleich die günstigste. Um die Alu-Aufbaute nutzen zu können, müssen Sie lediglich von innen Löcher bohren und das System mit speziellen Dübeln einsetzen. Das wird die Alu-Aufbaute eingesetzt und fest verschraubt. Hier müssen Sie jedoch aufpassen, denn Wasser sammelt sich zwischen dem System sowie dem Fenster. Das kann zwar mithilfe eines Ventils abgelassen werden, doch nicht jeden begeistert die Idee. Sind Sie handwerklich geschickt, können Sie dieses System auch günstig zum Selbsteinbau in unserem Onlineshop erwerben.
Automatische Hochwasserschotts
Dieses System ist super für Menschen, die oft unterwegs sind und trotzdem sicherstellen wollen, dass das eigene Zuhause trocken bleibt. Ein automatischer Hochwasserschott kommt ganz ohne Strom aus und schließt sich, sobald er mit Wasser in Kontakt kommt. Das funktioniert durch sogenannte Schwimmer und erleichtert das Absichern eines Fenster enorm. Jedoch sollten Sie sicher stellen, dass sich genug Platz vor Ihrem Fenster befindet. Diese Hochwasserbarriere benötigt etwas mehr Platz und kann deshalb nicht für jedes Haus geeignet sein. Zudem sind automatische Hochwasserschotts teurer als wasserfeste Fenster.
Wie Sie sehen gibt es wirklich viele Möglichkeiten das eigene Fenster abzusichern, wenn man sich gegen ein hochwasserfestes Fenster entscheidet. Die Wahl des richtigen Systems kann sehr schwierig sein, denn viele Faktoren können die Entscheidung beeinflussen. Nicht immer ist genug Platz vor einem Fenster oder man möchte möglicherweise nicht zu viel Geld in ein System investieren.
Weitere Informationen zu unseren Hochwasserschutzprodukten erhalten Sie ebenfalls in unseren Artikeln „Hochwasserschutz für Fenster und Türen: So funktioniert es!“ und „Was kostet ein wasserdichtes Kellerfenster?„.
Haus vor Hochwasser schützen
Wenn Menschen an Hochwasser denken, kommen Ihnen meistens direkt Bilder von Sandsäcken oder anderen Hochwasserbarrieren in den Kopf. Und obwohl es absolut richtig ist, dass hochwasserfeste Fenster oder andere Systeme wichtig sind, um Wasser aus dem Haus zu halten, so ist es umso wichtiger, sich auch um andere Aspekte zu kümmern.
Zum einen ist die Wahl der passenden Versicherung essentiell. Allgemein sind Versicherungen ein wichtiger Teil unseres alltäglichen Lebens. Damit verhindern wir, dass spätere Schäden oder Unfalle zu großen finanziellen Schwierigkeiten führen. Doch obwohl Hochwasser ein immer größer werdendes Problem wird durch den Klimawandel, sind viele Menschen immer noch nicht richtig gegen Hochwasser versichert.
Schäden die durch Naturkatastrophen verursacht werden gelten als Elementarschaden. Deshalb sollten Sie zusätzlich zu Ihrer Wohngebäude- oder Hausratsversicherung eine Elementarschadensversicherung abschließen. Dies ist ein Baustein innerhalb der eigentlichen Versicherung. Damit stellen Sie sicher, dass Ihr Haus im Falle eines Starkregens abgesichert ist.
Ein weiterer Aspekt ist, dass Sie regelmäßig das Wetter beobachten sollten. Es scheint banal zu sein, doch in dem Sie sich mit dem Wetter beschäftigen können Sie frühzeitig reagieren. Dazu können Sie entweder Wetter-Apps nutzen oder sich einfach im Internet schlau machen. Schauen Sie sich auch an wie oft Hochwasser schon in Ihrer Region vorgekommen ist, um möglichen Schäden vorbeugen zu können.
Außerdem kann eine Rückstauklappe sehr hilfreich sein. Ein Rückstau entsteht immer dann, wenn Wasser aus der Kanalisation wieder im Abfluss hochkommt. Das erkennt man meist an verunreinigtem Wasser, dass in der Dusche hochkommt. Ein Rückstau ist beispielsweise nicht durch die Elementarschadensversicherung abgesichert. Abhilfe schafft daher das Rückstauventil. Es verhindert das Zurückfließen des kontaminierten Wassers.
Fazit
Abschließend hoffen wir sehr, dass wir Ihnen einen Überblick über die Möglichkeiten zum Thema hochwasserfestem Fenster geben konnten. Hochwasserfeste Fenster sind eine gute Lösung, wenn Sie sich langfristig vor Hochwasser schützen möchten. Bedenken Sie, dass Sie sich vorher genau angucken sollten, ob ein solches Fenster für Ihr Haus geeignet ist. Ansonsten können Sie auch zu anderen Alternativen greifen.
Bei weiteren Fragen oder wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, welches System für Sie das passende ist, nehmen Sie gerne unsere kostenlose Beratung in Anspruch.
Kontaktieren Sie uns gern über unser Kontaktformular , telefonisch unter +49 (0)6183 80394 00 oder per Email vertrieb@hochwasserschutz-profis.de . Wir sind gerne für Sie da!